Da tut sich was!

Potenzielle Führungskräfte in der KJF starten durch

„Unser Seminarangebot zur Nachwuchsförderung richtet sich gezielt an motivierte Fachkräfte”, erklärt KJF-Direktor Michael Eibl, „ihre innovativen Ideen und fachlichen Konzepte bereichern unsere Arbeit in den Einrichtungen ungemein.” 17 Projekte haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jugendfürsorgeverbände (KJF) Augsburg, München-Freising, Regensburg und Speyer in einem Seminar für potenzielle Führungskräfte des Verbandes der Katholischen Jugendfürsorge e. V. (V●KJF) erarbeitet.

Gruppenbild der Potenziellen FührungskräftePotenzielle Führungskräfte mit Abteilungs- und Referatsleitungen aus der KJF Regensburg.

Potenziale entfalten
Das Seminarangebot des V●KJF mit dem Schwerpunkt der Förderung des Führungsprofils innerhalb der Katholischen Jugendfürsorgeverbände setzt sich aus mehreren Seminarreihen zusammen. Das von sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Einrichtungen der KJF Regensburg kürzlich absolvierte Seminar A ist ein Schnupperkurs und dient der Nachwuchsförderung. Ziel ist dabei, junge Führungskräfte für die Verbände zu gewinnen, deren Potenziale zu stärken und ihnen Orientierung für die mögliche Übernahme einer Leitungsfunktion zu geben. Dafür durchlaufen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mehrere Module mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten wie Selbstreflektion, Vermittlung von Werten und Zielen hinsichtlich der Führung in kirchlichen und sozialen Organisationen sowie Stärkung der Kommunikationsfähigkeit und Selbstpräsentation. Regionaltreffen und Hospitationen in ausgewählten Einrichtungen geben weiterhin wesentliche Einblicke. In Absprache mit den Mentoren und Einrichtungsleitungen erarbeiten die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer abschließend eine Projektarbeit.

Mehr Beteiligung und Teilhabe
Die Anliegen und Initiativen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in den Katholischen Jugendfürsorgeverbänden einen hohen Stellenwert. Im neuen „Café Benedikt” der KJF Regensburg in Mitterteich etwa wird Beteiligung und Teilhabe großgeschrieben. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngemeinschaften St. Benedikt, eine Einrichtung für erwachsene Menschen mit Behinderung, packten fleißig mit an. Gemeinsam mit den Betreuerinnen und Betreuern schufen sie einen Ort, der verbindet: das Café Benedikt. Claudia Seidler, Bereichsleitung in der WG St. Benedikt, will mit ihrem Projekt „Vom Versorgungs- und Betreuungskonzept zur Teilhabe” die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung im Sinne von mehr Teilhabe und Selbstbestimmung verbessern: „Es geht darum, sich gemeinsam auf den Weg zu machen.” Bewohnerinnen und Bewohner von St. Benedikt wünschten sich, das tägliche „Kaffee trinken” offener und flexibler zu gestalten. Nachdem das Projekt innerhalb der Bewohnervertreter-Versammlung besprochen wurde, halfen alle zusammen und gestalteten den Konferenzraum zu einem einladenden Café um. Alle fühlen sich dort sehr wohl und kommen gerne miteinander ins Gespräch.

Projektideen in allen Variationen
Dagmar Dengel, Personalentwicklerin in der KJF Regensburg und M.A. Human Ressources, moderierte die Vortragsrunde, in der fünf Referentinnen erfahrenen Führungskräften ihre spannenden Projektarbeiten präsentierten. So hatte Judith Wörishofer, Gruppenleiterin im Kinderzentrum St. Vincent in Regensburg, ein Fortbildungskonzept im Bereich der Jugendhilfe erarbeitet. In zwei Modulen spezifizieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Fähigkeiten und Kompetenzen im Arbeitsfeld der Jugendhilfe und optimieren Belastbarkeit und Krisensicherheit. Um erfolgreiche Kooperation und Vernetzung geht es auch Nicola Kern, Mitarbeiterin im Bereich Vormundschaft/Pflegschaft in der Nebenstelle der KJF Soziale Dienste Jakob Reeb. Sie hat eine Konzeption für den Bereich Vormundschaft/Pflegschaft erarbeitet, die Mündel, Partner, Finanzgeber sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Orientierung dienen soll und die zentralen Handlungsziele enthält.Bei der Projektarbeit von Anja Arndt-Grundei, einer Mitarbeiterin im Referat Migration und Integration, steht die Integration des Jugendmigrationsdienstes in die Einrichtungen der KJF Regensburg an oberster Stelle. Eine professionelle Beratung aller jungen Menschen mit Migrationshintergrund wird aktuell probeweise in der Heilpädagogischen Tagesstätte in Schwabelweis angeboten. Ein Betreuungskonzept für schulpflichtige Kinder von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Berufsbildungswerks Abensberg ist die Projektidee von Sozialpädagogin Ursula Blumers. In den Räumlichkeiten der Prälat-Michael-Thaller Schule sollen die Kinder in den Schulferien beschäftigt werden. Mütter und Väter profitieren davon, denn sie können ihre Arbeitszeiten flexibler gestalten. Und das Berufsbildungswerk St. Franziskus der KJF in Abensberg ist als Arbeitgeber mit familiengerechten Angeboten noch attraktiver.Durch das Seminarangebot zur Nachwuchsförderung bringen motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre eigenen Ideen in die Einrichtungen der KJF ein. Die Katholische Jugendfürsorge nimmt kreative Projekte gerne entgegen und entwickelt sich damit fachlich und als attraktive Arbeitgeberin stets weiter. Die Anliegen und Initiativen ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben einen hohen Stellenwert.

Text und Bild: Simone Dechant