Katholische Jugendfürsorgevereine setzen auf Nachwuchskräfte
Potentielle und neue Führungskräfte mit dem klaren Ziel vor Augen, ihre beruflichen wie persönlichen Potentiale zur Entfaltung zu bringen, unterstützten die Katholischen Jugendfürsorgevereine in Augsburg, Regensburg, München-Freising und Speyer im Rahmen ihrer Personalentwicklung gezielt mit entsprechenden Programmen, die vom Verband Katholische Jugendfürsorge e.V. (V•KJF) entwickelt wurden. Der V•KJF als anerkannter Fachverband der Caritas ist ein Zusammenschluss der Jugendfürsorgevereine der Diözesen Augsburg, Regensburg und Speyer sowie der Erzdiözese München-Freising.
Die Regensburger Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars “Potentielle Führungskräfte”
Motivierte und zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Stärke eines Unternehmens. Qualifizierten Nachwuchs zu binden und professionelle Berufskarrieren bis hin zur Übernahme einer Leitungsfunktion in einer christlichen Einrichtung anzustoßen, das ist erklärtes Ziel der Weiterbildungsprogramme für potentielle und neue Führungskräfte im V•KJF.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Seminare setzen sich zunächst mit der eigenen Motivation und ihren Zielvorstellungen auseinander. Sie erhalten in regelmäßigen Abständen und in Absprache mit der jeweiligen Direktion qualifizierende Maßnahmen zur Förderung ihrer religiös-spirituellen, strategischen, fachlichen und vor allem sozialen und persönlichen Kompetenzen. Coaching und Supervision sind für Führungskräfte und Fachdienste bei den Jugendfüsorgevereinen ebenso selbstverständlich.
Im Juli 2015 beendeten 13 junge angehende Führungskräfte ihr Qualifizierungsseminar. Sie nahmen ihr Zertifikat in feierlichem Rahmen im Bildungshaus der KJF auf dem Hermannsberg in Wiesent entgegen. Vorausgegangen war dem ein Wortgottesdienst, den Pastoralreferent Georg Deisenrieder in der spirituellen Begegnungsstätte ansprechend gestaltete. Er ging insbesondere auf ein Gleichnis über von Gott anvertrauten Talenten nach dem Matthäusevangelium ein. Der Mensch habe die in ihm schlummernden oder bereits entfalteten Potentiale nicht aus sich selbst heraus. „Unsere Potentiale sind uns von Gott geschenkt worden“, so Deisenrieder. Ein besonderes Talent sei es, andere Menschen führen und begleiten zu können.
Den Abschluss der Führungskräftereihe bildete ein regionales Kolloquium mit Führungskräften, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Projekte, die sie während des anderthalbjährigen Kurses erstellt hatten, vorstellten. Darunter zum Beispiel neue Qualifizierungsprogramme für die Arbeit mit delinquenten Jugendlichen, die Entwicklung fachlicher Standards in einem Teilbereich der Jugendhilfe und ein Konzept zur Zusammenarbeit der Fachdienste in einem Förderzentrum. Bewährt hat sich auch ein Traineeprogramm in unterschiedlichen Einrichtungen der beteiligten Jugendfürsorgevereine in Augsburg, Regensburg, München-Freising und Speyer.
Die erfolgreiche Weiterbildungsreihe wird auch im nächsten Jahr wieder im Fortbildungsprogramm des V•KJF angeboten und von den Referaten Personalentwicklung und Pastoral der KJF Regensburg organisiert.
Text: Dagmar Dengel